Heute genau vor 75 Jahren ereignete sich auf der Ostsee die schlimmste Katastrophe der Schifffahrtsgeschichte. Am 30. Januar 1945 wurde das eingesetzte Evakuierungsschiff „Wilhelm Gustloff“ gegen 21 Uhr von einem sowjetischen Torpedo getroffen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehr als 10.000 deutsche Flüchtlinge aus den Ostgebieten des deutschen Reiches, ein Großteil davon waren Kinder und Verletzte, auf dem Schiff. Sie waren vor der roten Armee, die immer mehr Gebiete im Osten eroberten, geflohen und haben Zuflucht auf der „Wilhelm Gustloff“ gesucht. Der Torpedotreffer war so schlimm, dass die „Wilhelm Gustloff“ gegen 22:15 in der Ostsee sank. Eine großangelegte Rettungsaktion kam für ca. 9000 Flüchtlinge zu spät und so konnten nur 1.252 Flüchtlinge gerettet werden.
Deshalb rufen wir jetzt die Toten des Schiffes „Wilhelm Gustloff“
Wir rufen die Kinder und Zivilisten – Hier!
Wir rufen die Verletzten – Hier!
Wir rufen die Männer der Wehrmacht – Hier!
Das Wrack der gesunkenen Wilhelm Gustloff liegt in 42 Metern Tiefe in polnischen Hoheitsgewässern Koordinaten: 55° 4′ 12″ N, 17° 24′ 36″ O und ist heute als Seekriegsgrab ein geschütztes Denkmal.
DIE UNBEKANNTE KATASTROPHE:
Die Torpedierung der Wilhelm Gustloff durch das russische Unterseeboot S -13 führte zu über 9.000 tragischen Todesfällen - eine unvergleichbare Zahl, die den Atem raubt. Schätzungen haben ergeben, dass die Hälfte derer, die umkamen, Kinder waren.
Weiterhin liefern geschichtliche Überprüfungen und Fakten zur Gustloff ein Drama, das mit jedem preisgekrönten Film oder Buch rivalisieren könnte.
Doch fragt man die Menschen, die größte Schiffskatastrophe der Geschichte zu benennen, bekommt man normalerweise eine Antwort, die zwangsläufig die Titanic einschließt. In weiteren Antworten werden die Lusitania, die USS Arizona, die Empress of Ireland, die Andrea Doria usw. genannt.
Je nachdem wo Sie in der Welt leben, kann es sein, dass die Schiffsnamen sich unterscheiden - mit wahrscheinlicher Ausnahme der Titanic, bedingt durch das Ausmaß dieser Katastrophe. Die Gustloff (oder andere deutsche Schiffe, die 1945 Evakuierungen von der Bucht von Danzig/Gdansk aus durchführen wollten) sind selten unter den genannten Namen. Warum?
Vielleicht wird die Wilhelm Gustloff in den kommenden Jahren viel mehr als nur eine Fußnote in der Geschichte sein. Es gibt einige Theorien, warum die Katastrophe der Gustloff bisher eine unbekannte Geschichte ist. Im Folgenden sind einige davon genannt:
Es geschah während des Krieges
Viele betrachten Kriegskatastrophen als weniger "tragisch" als jene, die während Friedenszeiten auftreten. Vielleicht liegt dies daran, dass in Kriegsgebieten "gefangene" Personen mit größeren Gefahren rechnen.
Es geschah der "Verliererseite"
Seit Anbeginn der Zeit werden die Geschichten der "Verliererseiten" nicht so intensiv dokumentiert, wie tragisch ihre Verluste auch sein mögen.
Die deutsche Kriegsschuld hat die Katastrophe unterdrückt
Seit den letzten 60 Jahre haben zahlreiche Deutsche Kriegsschuld für die Rolle ihres Landes im 2. Weltkrieg empfunden. Viele zögerten jedoch, die Opfer der Gustloff zu betrauern - aus Angst, dass die Welt der Meinung sein könnte, sie würden die Gustloff-Katastrophe anderen Handlungen des Naziregimes (z. B. dem Holocaust) gleichsetzen. Viele Jahre sind vergangen und die Menschen können nun erkennen, dass die Gustloff-Katastrophe ebenfalls ein tragischer Zwischenfall der Geschichte ist und ihren unterdrückten Gefühlen freien Lauf lassen. Günter Grass' Buch - "Im Krebsgang" (Crabwalk) behandelt dieses Thema auf eine hoch entwickelte und schlüssige Art.
Weltweites Mitgefühl wegen Nazigrausamkeiten
Da die Welt mehr über die Nazikriegsverbrechen und den systematischen Völkermord - vor allem über den Holocaust - erfuhr, ist die globale Reaktion auf eine Katastrophe diesen Ausmaßes verständlich. Wäre die gleiche Anzahl von Opfern unter anderem Umständen als z. B. dem Holocaust hervorgegangen, hätte wohl jede Nation (egal, ob freundlich oder feindlich gesinnt) ein solches Massensterben als schreckliche Katastrophe angese
Deshalb rufen wir jetzt die Toten des Schiffes „Wilhelm Gustloff“
Wir rufen die Kinder und Zivilisten – Hier!
Wir rufen die Verletzten – Hier!
Wir rufen die Männer der Wehrmacht – Hier!
Das Wrack der gesunkenen Wilhelm Gustloff liegt in 42 Metern Tiefe in polnischen Hoheitsgewässern Koordinaten: 55° 4′ 12″ N, 17° 24′ 36″ O und ist heute als Seekriegsgrab ein geschütztes Denkmal.
DIE UNBEKANNTE KATASTROPHE:
Die Torpedierung der Wilhelm Gustloff durch das russische Unterseeboot S -13 führte zu über 9.000 tragischen Todesfällen - eine unvergleichbare Zahl, die den Atem raubt. Schätzungen haben ergeben, dass die Hälfte derer, die umkamen, Kinder waren.
Weiterhin liefern geschichtliche Überprüfungen und Fakten zur Gustloff ein Drama, das mit jedem preisgekrönten Film oder Buch rivalisieren könnte.
Doch fragt man die Menschen, die größte Schiffskatastrophe der Geschichte zu benennen, bekommt man normalerweise eine Antwort, die zwangsläufig die Titanic einschließt. In weiteren Antworten werden die Lusitania, die USS Arizona, die Empress of Ireland, die Andrea Doria usw. genannt.
Je nachdem wo Sie in der Welt leben, kann es sein, dass die Schiffsnamen sich unterscheiden - mit wahrscheinlicher Ausnahme der Titanic, bedingt durch das Ausmaß dieser Katastrophe. Die Gustloff (oder andere deutsche Schiffe, die 1945 Evakuierungen von der Bucht von Danzig/Gdansk aus durchführen wollten) sind selten unter den genannten Namen. Warum?
Vielleicht wird die Wilhelm Gustloff in den kommenden Jahren viel mehr als nur eine Fußnote in der Geschichte sein. Es gibt einige Theorien, warum die Katastrophe der Gustloff bisher eine unbekannte Geschichte ist. Im Folgenden sind einige davon genannt:
Es geschah während des Krieges
Viele betrachten Kriegskatastrophen als weniger "tragisch" als jene, die während Friedenszeiten auftreten. Vielleicht liegt dies daran, dass in Kriegsgebieten "gefangene" Personen mit größeren Gefahren rechnen.
Es geschah der "Verliererseite"
Seit Anbeginn der Zeit werden die Geschichten der "Verliererseiten" nicht so intensiv dokumentiert, wie tragisch ihre Verluste auch sein mögen.
Die deutsche Kriegsschuld hat die Katastrophe unterdrückt
Seit den letzten 60 Jahre haben zahlreiche Deutsche Kriegsschuld für die Rolle ihres Landes im 2. Weltkrieg empfunden. Viele zögerten jedoch, die Opfer der Gustloff zu betrauern - aus Angst, dass die Welt der Meinung sein könnte, sie würden die Gustloff-Katastrophe anderen Handlungen des Naziregimes (z. B. dem Holocaust) gleichsetzen. Viele Jahre sind vergangen und die Menschen können nun erkennen, dass die Gustloff-Katastrophe ebenfalls ein tragischer Zwischenfall der Geschichte ist und ihren unterdrückten Gefühlen freien Lauf lassen. Günter Grass' Buch - "Im Krebsgang" (Crabwalk) behandelt dieses Thema auf eine hoch entwickelte und schlüssige Art.
Weltweites Mitgefühl wegen Nazigrausamkeiten
Da die Welt mehr über die Nazikriegsverbrechen und den systematischen Völkermord - vor allem über den Holocaust - erfuhr, ist die globale Reaktion auf eine Katastrophe diesen Ausmaßes verständlich. Wäre die gleiche Anzahl von Opfern unter anderem Umständen als z. B. dem Holocaust hervorgegangen, hätte wohl jede Nation (egal, ob freundlich oder feindlich gesinnt) ein solches Massensterben als schreckliche Katastrophe angese