Ich möchte einen Auszug aus einem Buch mit euch teilen, welches ich gelesen habe. Ich finde diese Metapher sehr anschaulich.
Es ist aus dem Buch "Johannes Erzählung" von Heinz Körner.
Ganz klare Leseempfehlung!
„Du machst es dir sehr einfach", warf ich ein. „Auch ich
leide heute noch unter vielem, was meine Eltern mit mir
angestellt haben."
Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich mache es mir keineswegs
einfach. Ich will es dir an einem Beispiel verdeutlichen:
Wenn ein Schmetterling heranwächst, ist er
zunächst eine Larve und dann eine Puppe. Er kriecht am
Boden und lebt dann eingesponnen in einer engen Behausung.
Wenn er nun diese Behausung, seine Puppe,
verläßt, dann liegt es an ihm, seine Flügel auszubreiten und
zu fliegen. Natürlich kann er das Fliegen auch bleiben
lassen und darauf verweisen, daß er, der Arme, entweder
als Larve am Boden herumkriechen mußte und nicht fliegen
gelernt hat; oder daß er als Puppe entsetzlich eingeengt
wurde. Und er leide so unter seiner Vergangenheit, daß er
jetzt eben nicht fliegen könne. Was nützt ihm dieser
Hinweis denn? Er ist es, der nicht fliegt. Er leidet. Und es
dürfte ihm weitaus besser bekommen, wenn er einfach sein
Schicksal in die Hand nehmen, seine Flügel ausbreiten und
fliegen würde. Auch wenn er sich dabei ein paar Beulen
holt."
Es ist aus dem Buch "Johannes Erzählung" von Heinz Körner.
Ganz klare Leseempfehlung!
„Du machst es dir sehr einfach", warf ich ein. „Auch ich
leide heute noch unter vielem, was meine Eltern mit mir
angestellt haben."
Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich mache es mir keineswegs
einfach. Ich will es dir an einem Beispiel verdeutlichen:
Wenn ein Schmetterling heranwächst, ist er
zunächst eine Larve und dann eine Puppe. Er kriecht am
Boden und lebt dann eingesponnen in einer engen Behausung.
Wenn er nun diese Behausung, seine Puppe,
verläßt, dann liegt es an ihm, seine Flügel auszubreiten und
zu fliegen. Natürlich kann er das Fliegen auch bleiben
lassen und darauf verweisen, daß er, der Arme, entweder
als Larve am Boden herumkriechen mußte und nicht fliegen
gelernt hat; oder daß er als Puppe entsetzlich eingeengt
wurde. Und er leide so unter seiner Vergangenheit, daß er
jetzt eben nicht fliegen könne. Was nützt ihm dieser
Hinweis denn? Er ist es, der nicht fliegt. Er leidet. Und es
dürfte ihm weitaus besser bekommen, wenn er einfach sein
Schicksal in die Hand nehmen, seine Flügel ausbreiten und
fliegen würde. Auch wenn er sich dabei ein paar Beulen
holt."