🔎 NL Grundlagenwissen: Erkenntnisgewinn durch wissenschaftliche MethodeDurch experimentelle Studien wie Interventionsstudien - z. B. randomisierte kontrollierte Studien (RCT) - lässt sich bei korrekter Durchführung ein
kausaler Zusammenhang zwischen einer Variable und einer Beobachtung studieren, beispielsweise, ob bestimmte Nahrungsmittel und der Verarbeitungsgrad einen Einfluss auf die Gesundheit haben können. Dies ist ein grundlegender Unterschied zu den
epidemiologischen Studien, welche diese logische Qualität nicht aufweisen und daher nur
hypothetische Korrelationen zwischen Variablen und Beobachtungen zulassen. Einige experimentelle Studien haben wir auf NEXT LEVEL bereits veröffentlicht - weitere werden folgen.
Ein Beispiel ist diese
RCT-Studie aus dem LANCET, in der untersucht wurde, ob unbehandelte Muttermilch (Rohmilch) aus der Flasche gesünder für Säuglinge ist als pasteurisierte Muttermilch, künstliche Milch (Milchformel) oder Kombinationen daraus. Die Ergebnisse zeigten, dass Säuglinge, die pasteurisierte oder künstliche Milch oder Kombinationen daraus erhielten, signifikant häufiger Symptome entwickelten - und zwar umso mehr, je höher der Verarbeitungsgrad war.
Wissenschaftlich nimmt man zu Beginn eines Experiments erst einmal die sogenannte "
Nullhypothese" an, d. h., dass alle Ergebnisse zufällig sind. Wenn Ergebnisse jedoch
statistisch signifikant auftreten, dann wird die Nullhypothese beliebig
unwahrscheinlich und ein kausaler Zusammenhang wird
wahrscheinlich.
Auch bei simplen Beispielen wie der Aufnahme von rohem Chili, rohen Zwiebeln, rohen Bohnen, Salz oder Alkohol sieht man unabhängig wiederkehrende Muster: Sämtliche Menschen - egal ob Säuglinge, Kinder oder Erwachsene - reagieren physiologisch auf diese Substanzen, unabhängig davon, ob sie bereits mit diesen Substanzen in Berührung gekommen sind und Erfahrungen damit haben. Es ist daher nicht plausibel anzunehmen, dass nur bestehende psychische bzw. psychologische Faktoren (wie z. B. Konflikte oder Schienen) für diese Reaktionen verantwortlich sind. Besonders deshalb nicht, da Säuglinge mit diesen Substanzen noch nie in Berührung gekommen sind, um Schienen zu erzeugen.
Ein weiteres Beispiel ist die Tiermast, bei der eine gezielte Fütterung (spezifische Nahrung) bestimmte Effekte hervorruft, unabhängig von psychologischen Faktoren. Besonders relevant ist, dass diese Effekte bei artgerechter, natürlicher Ernährung - unabhängig von der Haltungsform - nicht auftreten. Dies zeigt, dass es klare, biologisch fundierte Mechanismen gibt, die nicht von psychischen Konflikten oder Schienen abhängen.
Solche immer wieder reproduzierbaren
und damit voraussagbaren Ergebnisse können wir nicht einfach ignorieren. Methodisch gut entworfene und durchgeführte Studien können daher für den Erkenntnisgewinn sehr wertvoll sein. Diese simplen und dennoch klaren Beispiele widerlegen die Vorstellung, dass solche Studien oder Kontrollen grundsätzlich wertlos sind. Sie verdeutlichen, dass in vielen Fällen nicht die Psyche, sondern die biochemische Zusammensetzung und Verarbeitungsweise der Nahrung ausschlaggebend für gesundheitliche Reaktionen ist.
💡Es ist wichtig zwischen mentalen und materiellen Faktoren zu differenzieren, denn beide sind ein Bestandteil unserer Realität. Ideologische Festlegung auf nur einen Bereich wird der Komplexität der Natur nicht gerecht. Um Gesundheit vollumfänglich zu verstehen ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, bei dem sowohl der eine als auch der andere Bereich oder Wechselwirkungen daraus wirken können.
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