@Gesundheitswesen_in_der_Krise
Hallo aus Melbourne Australien. Ich wurde gefragt ob ich noch etwas zu unserer Situation hier beifügen könnte.
Also am 15.10. 2021 kamen die Zwangsimpfungen in jeglichen beruflichen Bereichen. Ich hatte mich Anfang Oktober krankschreiben lassen, denn ich war völlig fertig, jedes email von der Personalverwaltung wollte unseren Impfstatus. Ich sah zu dem Zeitpunkt einen Psychologen, aber das hat nichts gebracht. Tatsache war, das wir, die nicht vorher gekündigt haben, ein Disziplinarverfahren auf Zoom durchziehen mussten.
Es gab ein „findings meeting“ und ich wurde vom Dienst suspendiert.
Die ärztlichen Atteste wurden ignoriert und auf dem Gehaltsstreifen und Dienstplan wurde „disciplinary leave” vermerkt. Mir wurde gesagt, dass ich keine Erlaubnis mehr habe, die Klinik zu betreten.
Ich bekam noch einige Monate Gehalt bis zum „Findings“ meeting auf Zoom mit Personalrat, Director of midwifery und representative von meiner „pro-Choice“ Gewerkschaft. Mein Mann war beim Zoom Meeting dabei. Es war wie auf einer Anklagebank. Ich wurde im Mai 2022 fristlos entlassen, und das Urteil war „serious misconduct for not following chief health officer health directive“
Es dauerte 6 Wochen bis meine persönlichen Dinge (Bücher und Bildungsmaterial und meine Kaffee Tasse und und und per Kurier an meine Haustür geliefert wurden. Mein Urlaub wurde ausbezahlt. So ist es ganz vielen von uns in Healthcare ergangen.
Serious misconduct = schwerwiegendes Fehlverhalten (Fahrlässigkeit, stehlen, angreifendes Verhalten…).
Das ist nun über ein Jahr her. Mandate im Lehrbereich und bei der Polizei und Transport etc sind gewissermaßen aufgehoben, aber nicht im Gesundheitswesen.
Ich bin auch Stillberaterin (international Board Certified lactation consultant), arbeite in dem Bereich privat. Allerdings nicht genug Einkommen.
Seit Anfang des Jahres arbeite ich in einem Weingut jeden Samstag und Sonntag für ein Drittel meines Gehalts. Die Leute die ihren Job im Gesundheitswesen verloren haben schulen um oder sind in Frührente gegangen. Wir arbeiten in Gemüseläden, als Putzfrauen/Männer, an Rezeptionen. Viele haben ihre Lizenz nicht erneuert.
Im März 2020 habe ich noch einen Vortrag in Tuttlingen bei einem Symposium gehalten. Wäre fast abgesagt worden. Es war der Tag an dem die WHO die Pandemie verkündete.
Ich musste dann bei meiner Rückkehr die 2 wöchige Hausquarantäne machen und hatte Glück noch vor dem Schließen der Grenzen zurückzukommen.
Ich schrieb 2020 zwei Artikel für ein deutsches online Hebammenmagazin und eine deutsche Stillfachzeitung.
Ich hoffe nächstes Jahr meine alte Heimat mal wieder zu besuchen. Falls jemand mal nach Melbourne kommen sollte, meldet euch.
LG C.
🔶 Verein: GiB-Soziales e.V.
🔶 Mitmachen: Mitgliedschaft
🔶 Unterstützen: Support
Hallo aus Melbourne Australien. Ich wurde gefragt ob ich noch etwas zu unserer Situation hier beifügen könnte.
Also am 15.10. 2021 kamen die Zwangsimpfungen in jeglichen beruflichen Bereichen. Ich hatte mich Anfang Oktober krankschreiben lassen, denn ich war völlig fertig, jedes email von der Personalverwaltung wollte unseren Impfstatus. Ich sah zu dem Zeitpunkt einen Psychologen, aber das hat nichts gebracht. Tatsache war, das wir, die nicht vorher gekündigt haben, ein Disziplinarverfahren auf Zoom durchziehen mussten.
Es gab ein „findings meeting“ und ich wurde vom Dienst suspendiert.
Die ärztlichen Atteste wurden ignoriert und auf dem Gehaltsstreifen und Dienstplan wurde „disciplinary leave” vermerkt. Mir wurde gesagt, dass ich keine Erlaubnis mehr habe, die Klinik zu betreten.
Ich bekam noch einige Monate Gehalt bis zum „Findings“ meeting auf Zoom mit Personalrat, Director of midwifery und representative von meiner „pro-Choice“ Gewerkschaft. Mein Mann war beim Zoom Meeting dabei. Es war wie auf einer Anklagebank. Ich wurde im Mai 2022 fristlos entlassen, und das Urteil war „serious misconduct for not following chief health officer health directive“
Es dauerte 6 Wochen bis meine persönlichen Dinge (Bücher und Bildungsmaterial und meine Kaffee Tasse und und und per Kurier an meine Haustür geliefert wurden. Mein Urlaub wurde ausbezahlt. So ist es ganz vielen von uns in Healthcare ergangen.
Serious misconduct = schwerwiegendes Fehlverhalten (Fahrlässigkeit, stehlen, angreifendes Verhalten…).
Das ist nun über ein Jahr her. Mandate im Lehrbereich und bei der Polizei und Transport etc sind gewissermaßen aufgehoben, aber nicht im Gesundheitswesen.
Ich bin auch Stillberaterin (international Board Certified lactation consultant), arbeite in dem Bereich privat. Allerdings nicht genug Einkommen.
Seit Anfang des Jahres arbeite ich in einem Weingut jeden Samstag und Sonntag für ein Drittel meines Gehalts. Die Leute die ihren Job im Gesundheitswesen verloren haben schulen um oder sind in Frührente gegangen. Wir arbeiten in Gemüseläden, als Putzfrauen/Männer, an Rezeptionen. Viele haben ihre Lizenz nicht erneuert.
Im März 2020 habe ich noch einen Vortrag in Tuttlingen bei einem Symposium gehalten. Wäre fast abgesagt worden. Es war der Tag an dem die WHO die Pandemie verkündete.
Ich musste dann bei meiner Rückkehr die 2 wöchige Hausquarantäne machen und hatte Glück noch vor dem Schließen der Grenzen zurückzukommen.
Ich schrieb 2020 zwei Artikel für ein deutsches online Hebammenmagazin und eine deutsche Stillfachzeitung.
Ich hoffe nächstes Jahr meine alte Heimat mal wieder zu besuchen. Falls jemand mal nach Melbourne kommen sollte, meldet euch.
LG C.
🔶 Verein: GiB-Soziales e.V.
🔶 Mitmachen: Mitgliedschaft
🔶 Unterstützen: Support