8 WEGE, UM MIT KRÄNKUNGEN UMZUGEHEN
Die Kränkung. Wer von uns hat sie noch nicht erlebt? Je näher der Mensch einem steht, der kränkt, desto tiefer sitzt der Schmerz. Man fühlt sich unverstanden, verletzt, ohnmächtig, zornig, vielleicht auch übergangen. Kränkungen können hart sein und lange in uns schmoren.
Gekränkten Menschen ist es häufig peinlich, die Kränkung anzusprechen. Man möchte kein Schwächling sein, sich nicht lächerlich machen, cool bleiben.
Der Psychiater und Psychotherapeut Reinhard Haller meint, dass Kränkungen auf dem Boden des Verdrängens und der Tabuisierung gedeihen. Wenn Kränkungen innerlich weiterwirken und keine Aufarbeitung erfahren, haben sie eine äußerst destruktive Kraft. Haller schlägt daher acht Impulse vor, um Kränkungen gezielt zu bereinigen:
1. REFLEXION ÜBER DAS KRÄNKUNGSGESCHEHEN: Von wem wurde ich gekränkt? Wie lautet die Kränkungsbotschaft? Warum trifft mich die Kränkung? In welcher Intensität?
2. DIE KRÄNKUNG ZUR SPRACHE BRINGEN: Die Kränkung dem Gegenüber zur Sprache bringen, kann sich als heilsam und erleichternd erweisen.
3. DIE KRÄNKUNGSBOTSCHAFT ANALYSIEREN UND ALS LEHRE NUTZEN: Was hat die Botschaft in mir ausgelöst? Welche Schwachstelle wurde erwischt?
4. SICH IN DIE ANDERE PERSON EINFÜHLEN: In der jetzigen Situation kann ich versuchen, mich in mein Gegenüber einzufühlen, somit in die Haut dessen zu schlüpfen, der gekränkt hat. Es ermöglicht mir, ein besseres Verständnis der Situation zu gewinnen, was folglich die eigene Empathiefähigkeit und das eigene Wertschätzungspotential stärkt.
5. EIGENE MUSTER REFLEKTIEREN UND LÖSEN: Wie reagiere ich auf Kränkungen? Werde ich wütend, beginne ich zu schweigen oder überkommen mich Rachegefühle? Durch die Bewusstmachung dieser Kränkungsmuster wäre der erste Schritt getan, denn durch die Reflexion und Gewinnung der Klarheit darüber können Sie sich von diesen befreien.
6. LOSLASSEN: Das Annehmen von Verletzungen, jedoch ohne sie zu verdrängen, kann Ihnen dabei helfen, sich auf die Stärken und Fähigkeiten zu besinnen, die jeder von uns in sich trägt.
7. PERSPEKTIVENWECHSEL: Verletzende Worte können nicht mehr geändert werden. Jedoch haben Sie die Chance, das Erlebnis bewusst neu zu bewerten – beispielsweise durch zeitlichen Abstand.
8. VERZEIHEN: Das oberste und meiner Meinung nach wichtigste Gebot dieser Punkte, damit Beziehung gut gelebt werden kann, ist nicht die Coolness, nicht die Oberflächlichkeit, nicht der perfekte Schein, sondern das Verzeihen. Meine über alles geliebte Großmutter pflegte schon immer zu sagen: „Du sollst im Leben immer verzeihen und Dinge so annehmen, wie sie kommen.“ Wie Recht sie – gerade in dieser intensiven Zeit – behält.
Es braucht Reife, um im Feind den besten Lehrer und in der Kränkung die besten Erkenntnisse zu sehen. Das ist wesentlich leichter gesagt als getan. Verzeihen ist nicht einfach und verlangt Verzicht auf Schuldzuweisung, Mut und insbesondere Demut. Letztere hilft dabei, dass wir uns selbst nicht allzu wichtig nehmen.
https://t.me/rppinstitut
Die Kränkung. Wer von uns hat sie noch nicht erlebt? Je näher der Mensch einem steht, der kränkt, desto tiefer sitzt der Schmerz. Man fühlt sich unverstanden, verletzt, ohnmächtig, zornig, vielleicht auch übergangen. Kränkungen können hart sein und lange in uns schmoren.
Gekränkten Menschen ist es häufig peinlich, die Kränkung anzusprechen. Man möchte kein Schwächling sein, sich nicht lächerlich machen, cool bleiben.
Der Psychiater und Psychotherapeut Reinhard Haller meint, dass Kränkungen auf dem Boden des Verdrängens und der Tabuisierung gedeihen. Wenn Kränkungen innerlich weiterwirken und keine Aufarbeitung erfahren, haben sie eine äußerst destruktive Kraft. Haller schlägt daher acht Impulse vor, um Kränkungen gezielt zu bereinigen:
1. REFLEXION ÜBER DAS KRÄNKUNGSGESCHEHEN: Von wem wurde ich gekränkt? Wie lautet die Kränkungsbotschaft? Warum trifft mich die Kränkung? In welcher Intensität?
2. DIE KRÄNKUNG ZUR SPRACHE BRINGEN: Die Kränkung dem Gegenüber zur Sprache bringen, kann sich als heilsam und erleichternd erweisen.
3. DIE KRÄNKUNGSBOTSCHAFT ANALYSIEREN UND ALS LEHRE NUTZEN: Was hat die Botschaft in mir ausgelöst? Welche Schwachstelle wurde erwischt?
4. SICH IN DIE ANDERE PERSON EINFÜHLEN: In der jetzigen Situation kann ich versuchen, mich in mein Gegenüber einzufühlen, somit in die Haut dessen zu schlüpfen, der gekränkt hat. Es ermöglicht mir, ein besseres Verständnis der Situation zu gewinnen, was folglich die eigene Empathiefähigkeit und das eigene Wertschätzungspotential stärkt.
5. EIGENE MUSTER REFLEKTIEREN UND LÖSEN: Wie reagiere ich auf Kränkungen? Werde ich wütend, beginne ich zu schweigen oder überkommen mich Rachegefühle? Durch die Bewusstmachung dieser Kränkungsmuster wäre der erste Schritt getan, denn durch die Reflexion und Gewinnung der Klarheit darüber können Sie sich von diesen befreien.
6. LOSLASSEN: Das Annehmen von Verletzungen, jedoch ohne sie zu verdrängen, kann Ihnen dabei helfen, sich auf die Stärken und Fähigkeiten zu besinnen, die jeder von uns in sich trägt.
7. PERSPEKTIVENWECHSEL: Verletzende Worte können nicht mehr geändert werden. Jedoch haben Sie die Chance, das Erlebnis bewusst neu zu bewerten – beispielsweise durch zeitlichen Abstand.
8. VERZEIHEN: Das oberste und meiner Meinung nach wichtigste Gebot dieser Punkte, damit Beziehung gut gelebt werden kann, ist nicht die Coolness, nicht die Oberflächlichkeit, nicht der perfekte Schein, sondern das Verzeihen. Meine über alles geliebte Großmutter pflegte schon immer zu sagen: „Du sollst im Leben immer verzeihen und Dinge so annehmen, wie sie kommen.“ Wie Recht sie – gerade in dieser intensiven Zeit – behält.
Es braucht Reife, um im Feind den besten Lehrer und in der Kränkung die besten Erkenntnisse zu sehen. Das ist wesentlich leichter gesagt als getan. Verzeihen ist nicht einfach und verlangt Verzicht auf Schuldzuweisung, Mut und insbesondere Demut. Letztere hilft dabei, dass wir uns selbst nicht allzu wichtig nehmen.
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