An den Enden des Universums befindet sich eine blutrote Schnur, die das Leben mit dem Tod, den Mann mit der Frau, den Willen mit dem Schicksal verbindet. Lass den Knoten dieser roten Schärpe, die die Hüften der Göttin wiegt, in mir die Enden des Lebens und des Traums binden. Ich bin ein alter Mann mit mehr als meinem Anteil an Hoffnungen und Bedenken. Lass meine Gedanken in Frieden beisammen liegen. Lass bei meinem Tod die Blutblasen auf meinen Lippen so süß wie Beeren schmecken. Gib mir keine tröstenden Worte. Gib mir Magie, das Feuer von einem jenseits der Grenzen der Verzauberung. Gib mir den Zauber des guten Lebens.

Liege ich auf dem Boden meines Hauses oder im Tempel? Ist die Hand, die mich beruhigt, die einer Frau oder einer Priesterin? Ich stehe auf und gehe. Der Himmel dreht sich immer herum; die Welt breitet sich unter meinen Füßen aus. Wir sind Geist an Geist, Herz an Herz gebunden – es besteht kein Unterschied zwischen dem Schatten meiner Schritte und dem Willen Gottes. Ich gehe in Harmonie, Himmel in einer Hand, Erde in der anderen. Ich bin der Knoten, wo sich zwei Welten treffen. Rote Magie fließt durch mich wie das Blut von Isis, Magie der Magie, Geist des Geistes. Ich bin ein Beweis für die Macht der Götter. Ich bin Wasser und Staub, der wandelt.

Normandi Ellis, Awakening Osiris: A New Translation of the Egyptian Book of the Dead

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