Bitcoin und Schnauze halten
Ein neues Akronym macht die Runde. PEP „Politically exposed person“ zu Deutsch „Politisch engagierte Person“. Genannt wird diese Abkürzung im Zusammenhang mit dem Begriff „Debanking“ was so viel wie „Entbanken“ heißt. Damit ist gemeint, dass politisch engagierte Personen von der Bankenwelt ausgeschlossen werden. Ihnen werden Bankkonten geschlossen und die Bank verweigert die Zusammenarbeit. Ein neues Konto bei einer anderen Bank zu eröffnen ist schwierig bis unmöglich, da anscheinend schwarze Listen existieren, in denen diese Personen aufgeführt sind. Es ist einem PEP nicht mehr möglich irgendwelche Bankgeschäfte zu machen. Kein Konto heißt keine Kredit- oder Debitkarte, keine Daueraufträge, keine Kredite, kein Sparkonto, kein Schließfach, kein Onlinebanking und kein Geldtransfer irgendeiner Art. Der PEP ist von der Bankenwelt ausgeschlossen.
Schon vor der Corona Zeit gab es Menschen oder Organisationen, die von der Bankenwelt ausgeschlossen wurden. Besonders Regierungskritiker sind davon betroffen und in der Coronazeit haben viele alternative Mainstream-Medien ihren Zugang zur Bankenwelt verloren. Die Banken haben ihre Konten gekündigt. Ohne klare Begründung. Keine Überweisungen mehr möglich, Miete, Strom und andere laufende Kosten müssen Cash bezahlt werden und das ist auch nur in wenigen Fällen möglich.
Banken sind private Firmen und es steht ihnen frei, mit wem sie Geschäfte machen wollen und mit wem nicht. Und es besteht kein von der Verfassung geschütztes Recht auf ein Bankkonto. Banken sind aber auch die Kreditgeber und damit die Gläubiger von Staaten. Diese Verbindungen machen es möglich, dass wenn eine Bankkunde gegenüber einem Staat in Opposition geht, indem er seine Strukturen und dessen Politik kritisiert oder auch nur gegen den Staat protestiert, die Bank dies als „geschäftsschädigend“ beurteilen kann. Grund genug um die Geschäftsverbindung zu beenden.
Regierungskritiker werden nicht vom Staat selber mundtot gemacht, sondern von Firmen, die ein finanzielles und machtpolitisches Interesse daran haben, dass der Staat in Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor das tut, was die Gläubigerbanken wollen. Koordiniert vom WEF und anderen übernationalen Organisationen. Alles unter dem Slogan „public private partnership“ was nichts anderes ist als eine verharmlosende Form einer Art Faschismus, wo nicht der Staat das Sagen hat, sondern derjenige mit den größten finanziellen Hebeln, also Banken und andere private Firmen.
Was aber hat Bitcoin damit zu tun?
Mit Bitcoin einzukaufen ist heute ein Ding der Unmöglichkeit. Lebensmittel und alle anderen Dinge des täglichen Gebrauchs müssen in Landeswährung bezahlt werden. Bitcoin ist ein teures und langsames Zahlungssystem und wird aus technischen und finanziellen Gründen nirgends akzeptiert. Man ist also auf die Landeswährung angewiesen und um Bitcoin in Landeswährung umzutauschen und auf sein Konto einzuzahlen, nun ja, dazu sind Banken nötig. Anders geht es nicht.
Bitcoinadressen können normalerweise nicht gesperrt werden, aber auch da gibt es bereits Bestrebungen, besonders von großen Miningfirmen, bestimmte Adressen nicht zu bearbeiten oder diese ganz bequem mit niedrigster Priorität in einer Warteschlange zu platzieren, dass selbst das Versenden von BTC zu einem zeitraubenderen Prozess wird, als er heute schon ist. Um Bitcoin in Landeswährung umzutauschen werden Börsen oder Tauschplattformen verwendet und um diese Erlöse auszuzahlen sind Banken und ein Bankkonto notwendig.
Was macht also eine „politisch engagierte Person“ deren Bankkonto gesperrt wurde und der kein neues Bankkonto eröffnen kann? Nichts mehr.
Also Bitcoin und Schnauze halten, damit das Konto nicht gesperrt wird. Mit Freiheit hat das nichts zu tun. Im Gegenteil, man hält genau diejenigen im Zaum, die Bitcoin als Alternative sehen, eben solche, die sowieso schon kritisch gegenüber dem System sind.
Mfg Chnopfloch