Homeschooling wagen dan repost
>>Verkehrsminister Wissing zwingt jetzt auch zehnjährigen Kindern Smartphones auf - ein Artikel von Norbert Häring vom 28.9.24
28. 09. 2024 | Aufgrund von Vorgaben von Digital- und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) müssen nun sogar Schulkinder ein Smartphone haben, weil sie sonst die Schülerbeförderung nicht nutzen dürfen. Höchste Zeit, dass jemand dem Digitalzwang-Minister in den Arm fällt.
Hannes Erhard liegt als Vater von zwei schulpflichtigen Kindern in Bayern seit Einführung des Deutschlandtickets im April 2023 mit dem Landratsamt und der Bayerischen Regiobahn (BRB) im Streit über die Schülerbeförderung. Nach dem Schulwegkostenfreiheitsgesetz von Mai 2000 sind für die Verwaltung und Kostenerstattungen die Landratsämter verantwortlich. Diese erwerben die finanziell günstigste Beförderungsvariante und stellen sie den Schülern zur Verfügung. Bis März 2023 erhielt jeder Schüler über das Schulsekretariat eine ausgedruckte Fahrkarte vom Wohnort zum Schulort.
Mit Einführung des Deutschlandtickets wurde dieses zur preiswertesten Variante. Allerdings wird das Deutschlandticket vom BRB nur in einer Digitalversion über die BRB-App angeboten. Da es Kinder gibt, die kein dafür nötiges „Smartphone“ besitzen, unter anderem seine, erreichte Erhard nach einigen unangenehmen Diskussionen mit Landratsamt und BRB, dass ihm die Tickets in Papierform zugeschickt wurden.
Doch damit war mit Beginn des Schuljahres 2024/25 Schluss. Seither sind Kinder ohne Smartphone von der Schulbeförderung ausgeschlossen. Inwiefern diese willkürliche Diskriminierung mit dem Schulwegkostenfreiheitsgesetz (ABB) vereinbar ist, fragt sich nicht nur Hannes Erhard. Kinder und Jugendliche werden auf diese Weise zu Kauf und Nutzung eines (hinreichend modernen) Smartphones gezwungen, auch wenn die Eltern das möglicherweise nicht für altersgerecht halten oder kein Geld dafür übrig haben.