Sie hetzte durch Wälder,
die Dornen im Fleisch.
Rannte durch Stürme,
verlor ihren Halt.
Sie ahnte nicht,
ja - wie konnte sie wissen,
warum sie denn rannte,
was konnt sie denn missen?
So rannte sie weiter,
sie rannte und bat;
bat um das Lichte,
um Erlösung,
um Rat.
Flehte:
Mög' es nur hell um mich sein!...
- weinte
und wand sich,
durch die Dichte des Walds.
Konnt kaum atmen,
jeder Schritt fiel ihr schwer...
- die Füße so müde,
- die Augen so leer.
Da vernahm sie
- es war in der kältesten Nacht,
ein Drängen aus Ferne,
eine treibende Kraft.
Und ehe sie wusste,
was sie da rief,
beschloss sie zu folgen,
dem,
was da trieb.
Sie fiel
und sie fiel,
als wollt' es nie Enden,
suchend nach Lichte,
an den eiskalten Wänden.
Still wars geworden,
die Sicht wurde rein,
kein Hetzen,
kein Rennen,
da war nur noch Sein.
Doch war es denn dunkel was sie umgab?
Oder einstig dort Schatten,
den ihr Lichte denn warf?
Denn als sie berührte,
was des Schattens war Grund,
da wurde es lichter
und der Schatten ward bunt.
So konnte sie all ihre Farben bestaunen,
konnte all die feinen Nuancen denn sehn,
denn Schwarz,
so war's ihr,
es hat nur Bestand,
durch Farben verbunden,
die die Dichte verband.
Und das strahlendhell Lichte,
was ihr Herz einst verlangt,
es war ihres selbst;
- offenbart in der Stille,
wo ihr Schatten sich wand.
.