Bianca erlitt Hirnvenenthrombose: Nach Impfschaden ist mein Arm gelähmt
Bianca Spielmann (47) erhielt im März 2021 ihre erste Corona-Impfung mit einem Vektor-Virenimpfstoff – zwei Wochen später erlitt sie eine Hirnvenenthrombose – eine sehr seltene Nebenwirkung des ImpfstoffsAuch für Bianca Spielmann ist die Corona-Pandemie längst vorbei. Doch mit den Folgen der Zeit, als das Virus in Deutschland wütete und die Regierung die Werbetrommel für die Corona-Impfung rührte, lebt sie noch heute.Die
Corona-Impfung, da sind sich Experten einig, hat weltweit Millionen Leben gerettet. Doch wie bei jeder Impfung gab es auch hier einige wenige Fälle, bei denen die Spritze gesundheitliche Schäden ausgelöst hat. Der Staat versprach, sich um diese Menschen zu kümmern. Doch damit lässt er sich reichlich Zeit.
Zwei Wochen nach ihrer ersten Corona-Impfung im März 2021 erlitt Bianca Spielmann eine schwere Hirnvenenthrombose, musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Sie überlebte. Ihr rechter Arm ist seitdem gelähmt.
Die Ärzte der Uniklinik Essen stellten einen direkten Zusammenhang zwischen Impfung und der seltenen Nebenwirkung fest. Doch bis der Staat den Impfschaden von Bianca Spielmann anerkannte, dauerte es dreieinhalb Jahre!
Langer Weg zur Anerkennung
Komplex: Hinter dem Wort Impfschaden versteckt sich kein medizinischer, sondern ein juristischer Begriff. Es geht ums Geld.
Der Staat übernahm nach dem Infektionsschutzgesetz die Haftung für schwerwiegende Nebenwirkungen. Nahm damit die Impfstoff-Hersteller aus der Verantwortung und versprach so, sich um Impfgeschädigte zu kümmern.
Im Fall von Bianca heißt das konkret: Der Staat zahlte ihr viel zu spät und viel zu wenig Geld und nahm ihr durch die Haftung die Möglichkeit, vor Gericht eine mögliche Millionen-Entschädigung vom Impfstoff-Hersteller einzuklagen.
Spielmann zu BILD: „Ich habe rückwirkend für die Zeit eine Einmalzahlung über 16.239,50 Euro bekommen.“ Die Entschädigung dafür, dass ihr Arm bis heute gelähmt ist.
„Was mich besonders ärgert: Ich habe mich damals aus Solidarität impfen lassen und wurde jetzt so lange hängen gelassen“, sagt die 47-Jährige.
Etwa zwei Jahre war sie arbeitsunfähig, wurde danach langsam eingegliedert. Erst seit April 2024 arbeitet sie wieder Vollzeit im Büro.
Kleine Entschädigung für anhaltende Folgen
Erst im September 2024 flatterte ein Schreiben des Versorgungsamts in ihren Briefkasten: Ihr Impfschaden wurde vom Staat endlich anerkannt.
In ihrem Fall besonders: Weil Bianca Spielmann sich ehrenamtlich im Katastrophenschutz engagierte, wurde sie priorisiert geimpft. Zuerst prüfte die Unfallkasse die Hirnvenenthrombose als Nebenwirkung der Impfung und erkannte sie als eine Art Arbeitsunfall bereits im November 2021 an. Heute bekommt sie eine Unfallrente von rund 650 Euro im Monat.
Erst nach Anerkennung durch die Unfallkasse konnte auch das Versorgungsamt ihren Antrag auf Impfschaden prüfen. Zahlte einmalig die knapp 16.500 Euro inklusive Zinsen und setzte die Zahlung danach aus.
Begründung: „Ich könne nicht für den gleichen Schaden aus zwei staatlichen Töpfen Gelder beziehen“, erklärt Spielmann verärgert.
Sie bleibt ein vergessenes Opfer der Impfkampagne
Dreieinhalb Jahre kämpfte Bianca Spielmann mit Anwälten um ihr Recht: „Ich bin froh, dass ich das für mich gemacht habe, das hat bei der Verarbeitung geholfen. Trotzdem fühle ich mich immer noch vom Staat vergessen.“
Als Bürger enttäuscht, als Mensch gewachsen. „Der rechte Arm ist weiterhin gelähmt, aber ich habe gelernt, damit umzugehen“, sagt die 47-Jährige. Im Sommer 2024 zeigten sich weitere Spätfolgen der Lähmung: Bandscheiben-OP an den Halswirbeln infolge der veränderten Körperhaltung. Auch ihre Gerinnungswerte sind immer noch zu niedrig und die Autoimmunantikörper zu hoch.
„Ich versuche trotzdem, weiter das Positive aus der Hirnvenenthrombose zu ziehen. Denn seitdem weiß ich mein Leben noch mehr zu schätzen“, sagt Bianca Spielmann.
https://archive.ph/Ccrcm🅰️🅱️🅾️
https://t.me/impfopferarchiv