Ketzerglaube
Ich glaub´ an der Sonne segnende Kraft,
an der Erde heilige Mutterschaft.
Ich glaub´ an des Baumes Wipfelglück,
der gereifte Frucht gibt dem Boden zurück
zu neuem Wachstum stets neuer Erben –
Ich glaub´ nicht an endliches, dumpfes Sterben!
Es gibt einen Morgen nach jeder Nacht,
und Wandlung allein ist des Todes Macht.
Ich glaub an der Sterne Gesetzesbahn,
die keiner Willkür je untertan.
Ich glaub´ an des Blutes Stolz und Ehr’,
an des Volkes Sieg und Freiheit und Wehr.
Ich glaube an mein und des Freundes Herz,
für immer verbunden in Glück und Schmerz.
Ich glaub´ an das Leben göttlichen Sinn,
weil ich ein Trotzer und Ketzer bin!
Auszug aus
„Heidnische Gedichte“
Beim Buchdienst der Artgemeinschaft erhältlich:
https://buchdienst.asatru.de/produkt/band-5-die-artgemeinschaft-ggg-hrsg-heidnische-gedichte/