Liebe Eva.
Lieber Xavier.
Lieber Heiko.
Erst einmal meinen herzlichen Dank an euch für eure mutige, unermüdliche
Aufklärungsarbeit. Sie ist UNBEZAHLBAR!
Mein Name ist Nina, ich arbeite seit einigen Jahren als
Grundschullehrerin und bin nun im Präsenzunterricht tätig, unterrichte dort in Kleingruppen im sogenannten "rollierenden System" meine erste Klasse (die Kinder sind 6-7 Jahre alt) - und mir blutet jeden Tag das Herz, wenn ich diese schwachsinnigen Maßnahmen durchsetzen muss. Die
Kinder haben sich (nach meiner Wahrnehmung) bereits sehr verändert, sind viel schüchterner geworden, erzählen nicht mehr so viel, sind motorisch gehemmter (logisch!), weisen sich bereits gegenseitig hier und da
zurecht, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten wird. Es ist so traurig und belastend, das mitanzusehen! Ich habe schon mehrfach daran gedacht, den Job nun hinzuschmeißen, was ich mich grad aus finanziellen
Gründen einfach (noch) nicht traue. Ein Nachbar, der registriert hat, das ich "contra Corona"-Beiträge in meinem WhatsApp-Status poste, wies
mich schon darauf hin, dass ich damit als Beamtin wohl meine "Treue zum Dienstherrn" verletze.
Ich versuche, den Kindern möglichst viel von dem mitzugeben, was mir grad wichtig und nötig erscheint und erschaffe jeden Tag in den überschaubaren Möglichkeiten einen Rahmen von möglichst viel Vertrauen und Zuversicht, ermögliche Gespräch und Reflexion, zeige Verständnis für die im Grunde nicht zu bewältigende Herausforderung, vor der diese
kleinen Menschen jeden Tag gestellt werden.
Ich habe bereits in einem Lehrerforum angefragt, welchen Weg ich denn wohl gehen kann, mich an höhere Stelle zu wenden und dort z.B. mal einzufordern, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse von Wodarg Co.
geprüft und Maßnahmen ggf. modifiziert bzw. aufgehoben werden. Mein Beitrag in diesem Forum wurde als unverschämt bezeichnet, dann (innerhalb von 2 Stunden) wurde das Thema geschlossen. Ich habe außerdem unten stehende Mail an meine Schulleiterin geschrieben, auch da renne
ich nicht gerade offene Türen ein - und diese verflixten
Dienstvorschriften/einzuhaltenden Dienstwege etc. binden einem in dem
System die Hände. Ich glaube, hier sind wirklich nun auch Eltern gefragt. Sie sollen an die Schulämter, ans Schulministerium schreiben und die Fragwürdigkeit und die Folgen der Maßnahmen ausdrücken und
Protest dagegen erheben! Es muss doch irgendwo Eltern geben, die NICHT wollen, dass ihre Kinder das alles so erleben müssen, die NICHT wollen, dass die Regierung auf ihren Nachwuchs auf diese so einschneidende Weise
zugreift!? Gerne würde ich auch in Zusammenarbeit mit anderen Lehrern initiativ werden - aber ich weiß nicht, wo ich die finden kann? In
meinem Kollegium (und in Lehrerforen) jedenfalls nicht.
Vielleicht habt ihr eine Idee oder die Möglichkeit, Eltern zu
erreichen...? Möglicherweise kann eine Veröffentlichung dieses Schreibens im Kanal ja auch schon den einen oder anderen wachrütteln?
Ich freue mich über JEDEN, der an dieser Stelle auch und gerade für die Kinder aufsteht.
Herzliche Grüße und alles, alles Liebe,