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Visionen des Freiherrn Rudolf von Sebottendorff
Dieser Mann, Rudolf von Sebottendorff, über dessen Hintergründe mannigfaltig Geheimnisse
herrschen, war vielleicht derjenige Mensch, der die Weichen in ein neues Jahrtausend stellte - viel
mehr als jede andere, bekannter gewordene Persönlichkeit. Irgendwann wird die
Geschichtsschreibung dies richtig darzustellen wissen. Noch ist es nicht so weit, und es wäre wohl
auch nicht im Sinne dieses Mannes, dem persönliche Bescheidenheit als hohes Ideal galt.
Von Sebottendorffs schriftlichen Werken sind die beiden wichtigsten so gut wie unbekannt geblieben:
„Der interkosmische Weltenkampf“ (1919) und „Voranfang“ (1921); sein sozusagen „exoterisches“
Buch „Bevor Hitler kam“ (1933) wurde in größerer Auflage herausgegeben, jedoch nie im
vollständigen, unabgeänderten Wortlaut. Sebottendorff, der „Vater des Dritten Reiches“, war den zur
Macht gekommenen Kräften dieses Reiches nicht geheuer, viele seiner Vorstellungen - und damit die
Urvisionen des Dritten Reiches - waren nicht „parteikonform“, er hatte in vielerlei Hinsicht andere
Entwicklungen für Deutschland, Europa und die Welt erhofft. Die Manuskripte seiner Hauptwerke
befinden sich heute im Privatbesitz einer deutschfreundlichen Familie in den USA. Die Zeit ist vielleicht
noch nicht reif für ihre breitenwirksame Veröffentlichung.
Die Eckpfeiler des „Neuen Zeitalters“ wurden von Sebottendorff als erstem richtig erkannt; er war
gleichsam der erste, der die großen, über Jahrtausende reichenden, Zusammenhänge begriff und
auszuwerten verstand. Diese Eckpfeiler waren und sind: Der große Kampf der Mächte der Finsternis
gegen das Licht, der im XX. Jahrhundert unserer Zeitrechnung seinen Höhepunkt brachte und im
Endsieg des göttlichen Lichts münden wird: Im Aufgang des Wassermannzeitalters. Ferner das Wissen
um „Die ewige Wahrheit“, um Voranfang, Anfang, Weg, Sinn und Endziel des Daseins dieser Welt. Es
ist zugleich die Erkenntnis, daß es den Tod nicht gibt, daß die Geburt auf der Erde vielmehr eine Art
Wiedererwachen nach einem Schlaf des Vergessens bedeutet, in den wir alle - vormals jenseitige
Wesen („Engel“) - durch dieses Erdenleben gehen, um mit dem irdischen Sterben die Schwelle zu
überschreiten, hinter der die „wahre Welt“ und unser aller eigentlich wahres Leben beginnen -
wiederbeginnen: Das ewige Leben. - Nicht die Vorstellung von „Reinkarnation“ ist damit gemeint (Re -
in - Carno gibt es nicht), sondern das Wissen um die wahre Wiedergeburt in Welten des Jenseits, von
denen aus der Heimweg in das einst verlassene „Reich des ewigen Lichts“ stattfindet. Damit
verbunden war das Wissen um die Realität des Jenseits, der jenseitigen Sphären und Welten, die im
Grunde viel realer sind als unser diesseitiger Kosmos, der einem vorübergehend nützlichen
Provisorium gleicht.
Weiß man aber, daß es keinen Tod gibt und daß diese diesseitige Welt bloß ein Mittel zum Zweck ist,
eine einst verlorene „Jenseitsfähigkeit“ wiederzuerlangen - und kennt man die gesamte
Parakosmologie -, so wird der Kampf auf der Erde und um die Erde auf einmal verständlich... (Dazu
werden wir noch sprechen.)
Sebottendorff wußte: Es gibt eine real - existierende finstere Macht - den „Teufel“, den „Satan“ und
dessen Anhängerschaft -, deren Ziel es ist, unsere göttlich erschaffene Erdenwelt so zu zerstören, daß
sie ihre göttliche Bestimmung nicht mehr erfüllen kann; nämlich „Durchlaufstation“ für die Menschen
auf ihrem Heimwege in die Welten des ewigen Lichts zu sein. Diese finstere Macht hat sich im
sogenannten „Alten Testament“ der Bibel als „Gott“ durch Moses und andere Medien finsterer
Geistesschwingung offenbaren lassen, beginnend mit den Worten Jahwes an den
Abraham: „Ani ha El Schaddai“ = „Ich bin EI Schaddai“ - der „Verworfene El“ - der Satan.
(siehe 1.Mose 17,1).
Mit dieser Erkenntnis waren für Sebottendorff die Fronten geklärt: Der Schaddai. der
„alttestamentarische,Gott“', ist der Verderber, der Widersacher Gottes. Seine Anhängerschaft dient
daher der Zerstörung der Erde, der Natur - der Menschen. - Aber El Schaddai