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„Ich werde alles tun, um die Araber so weit wie möglich zu vertreiben, ich werde alles tun, um den Antisemitismus zu schüren“
Amos Oz „gilt als einer der bedeutendsten israelischen Schriftsteller“ (Wiki). Die Gespräche, die er in seinem Buch „Im Lande Israel“ festgehalten hat, führte er im Herbst 1982. Auch wenn Oz im Vorwort betont, dass er die Gespräche nicht als „repräsentatives Bild“ Israels sieht, können sie lt. dem Klappentext als „Momentaufnahmen über den geistig-politischen Zustand gelesen werden“. Besonders kontrovers sind die Aussagen von einem Mann, den Oz so beschreibt: „Z., dessen bekannter Ruf ihm hier und dort vorausgeht, ist ein etwa fünfzigjähriger, tatenreicher Mann. […] An seinem Hals eine verblaßte Narbe“ von „den berühmten Abenteuern, die er einst durchmachte“:
“Von mir aus kannst du mich nennen, wie du willst. Nenn mich ein Monstrum. Nenn mich einen Mörder. Merk dir aber bitte, daß ich Araber nicht hasse. Im Gegenteil, ich selbst fühle mich unter ihnen - besonders unter den Beduinen - viel wohler als unter den Dschidden [FN: Schimpfname für Jude in den slawischen Ländern, besonders Polen], die Araber - diejenigen, die wir noch nicht verdorben haben - sind stolze und logische Menschen, grausam oder großzügig, je nach den Umständen. Die Dschidden sind total krumm. Wenn man sie aufzurichten versuchte, müßte man sie mit aller Kraft zur anderen Seite biegen. Das ist in einem Satz meine ganze These.
Von mir aus: gib auch dem Staat Israel irgendeinen Schimpfnamen, der dir gefällt. Nenne ihn Judeo-Nazi, wie Leibowitz [FN: Naturwissenschaftler und radikaler Philosoph]. […] Besser ein lebender Judeo-Nazi als ein toter Heiliger.
[…]
Wir werden noch so einen Krieg [wie im Libanon] führen, doppelt soviel töten und zerstören, bis sie es satt haben. Und weißt du, warum sich alles gelohnt hat? Weil, wie es scheint, die ernsthafte Aussicht besteht, daß dieser Krieg uns wieder den Haß der gesamten sogenannten zivilisierten Welt zugezogen hat. Endgültig. Und von jetzt an hört vielleicht das Gerede von der Ausschließlichkeit der jüdischen Moral ein für allemal auf. Von der moralischen Lehre aus Holocaust und Verfolgungen, von den Juden, die rein und geläutert aus den Gaskammern herauskomnen sollten. Schluß. Wir sind jetzt fertig mit diesem Müll.
[…]
Vielleicht wird die Welt endlich lernen, mich zu fürchten und nicht mehr zu zu bemitleiden. Vielleicht zittert sie dann vor meinen Launen, statt meine moralische Reinheit zu verehren. Endlich, sage ich dir! Sollen sie bibbern. Sollen sie meinen Staat für verrückt halten. […] Sie müssen es in Betracht ziehen in Washington, Moskau, in Damaskus und in China, daß wir imstande sind, wenn man auf einen unserer Botschafter schießt [….], plötzlich, einfach so, vor dem Frühstück, einen dritten Weltkrieg anzufangen.
[….]
Jetzt ist auch der schönste Dschidd ausgestoßen und verachtet. Nicht Jesus allein hat er gekreuzigt, er hat auch den Arafat in Sabra und Schatilla gekreuzigt. Man identifiziert sie mit uns ohne jegliche Unterscheidung, und das ist ausgezeichnet! Man schändet ihre Friedhöfe, man steckt ihre Synagogen in Brand, man ruft ihnen alle alten Kosenamen nach, man verbietet ihnen alle anständigen Klubs, man schießt direkt in die jüdischen Restaurants, man tötet ihnen hier und dort ein paar kleine Kinder […], umzuziehen, den Beruf zu wechseln. Und bald finden sie auf ihre Paläste die Worte geschmiert: Dschidd, geh nach Palästina! Und weißt du was? Sie werden nach Palästina gehen! Sie werden keine andere Wahl haben! Und all das ist eine Prämie des Libanon-Krieges.
[…]
„Ich werde alles tun, um die Araber so weit wie möglich zu vertreiben, ich werde alles tun, um den Antisemitismus zu schüren“
Amos Oz „gilt als einer der bedeutendsten israelischen Schriftsteller“ (Wiki). Die Gespräche, die er in seinem Buch „Im Lande Israel“ festgehalten hat, führte er im Herbst 1982. Auch wenn Oz im Vorwort betont, dass er die Gespräche nicht als „repräsentatives Bild“ Israels sieht, können sie lt. dem Klappentext als „Momentaufnahmen über den geistig-politischen Zustand gelesen werden“. Besonders kontrovers sind die Aussagen von einem Mann, den Oz so beschreibt: „Z., dessen bekannter Ruf ihm hier und dort vorausgeht, ist ein etwa fünfzigjähriger, tatenreicher Mann. […] An seinem Hals eine verblaßte Narbe“ von „den berühmten Abenteuern, die er einst durchmachte“:
“Von mir aus kannst du mich nennen, wie du willst. Nenn mich ein Monstrum. Nenn mich einen Mörder. Merk dir aber bitte, daß ich Araber nicht hasse. Im Gegenteil, ich selbst fühle mich unter ihnen - besonders unter den Beduinen - viel wohler als unter den Dschidden [FN: Schimpfname für Jude in den slawischen Ländern, besonders Polen], die Araber - diejenigen, die wir noch nicht verdorben haben - sind stolze und logische Menschen, grausam oder großzügig, je nach den Umständen. Die Dschidden sind total krumm. Wenn man sie aufzurichten versuchte, müßte man sie mit aller Kraft zur anderen Seite biegen. Das ist in einem Satz meine ganze These.
Von mir aus: gib auch dem Staat Israel irgendeinen Schimpfnamen, der dir gefällt. Nenne ihn Judeo-Nazi, wie Leibowitz [FN: Naturwissenschaftler und radikaler Philosoph]. […] Besser ein lebender Judeo-Nazi als ein toter Heiliger.
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Wir werden noch so einen Krieg [wie im Libanon] führen, doppelt soviel töten und zerstören, bis sie es satt haben. Und weißt du, warum sich alles gelohnt hat? Weil, wie es scheint, die ernsthafte Aussicht besteht, daß dieser Krieg uns wieder den Haß der gesamten sogenannten zivilisierten Welt zugezogen hat. Endgültig. Und von jetzt an hört vielleicht das Gerede von der Ausschließlichkeit der jüdischen Moral ein für allemal auf. Von der moralischen Lehre aus Holocaust und Verfolgungen, von den Juden, die rein und geläutert aus den Gaskammern herauskomnen sollten. Schluß. Wir sind jetzt fertig mit diesem Müll.
[…]
Vielleicht wird die Welt endlich lernen, mich zu fürchten und nicht mehr zu zu bemitleiden. Vielleicht zittert sie dann vor meinen Launen, statt meine moralische Reinheit zu verehren. Endlich, sage ich dir! Sollen sie bibbern. Sollen sie meinen Staat für verrückt halten. […] Sie müssen es in Betracht ziehen in Washington, Moskau, in Damaskus und in China, daß wir imstande sind, wenn man auf einen unserer Botschafter schießt [….], plötzlich, einfach so, vor dem Frühstück, einen dritten Weltkrieg anzufangen.
[….]
Jetzt ist auch der schönste Dschidd ausgestoßen und verachtet. Nicht Jesus allein hat er gekreuzigt, er hat auch den Arafat in Sabra und Schatilla gekreuzigt. Man identifiziert sie mit uns ohne jegliche Unterscheidung, und das ist ausgezeichnet! Man schändet ihre Friedhöfe, man steckt ihre Synagogen in Brand, man ruft ihnen alle alten Kosenamen nach, man verbietet ihnen alle anständigen Klubs, man schießt direkt in die jüdischen Restaurants, man tötet ihnen hier und dort ein paar kleine Kinder […], umzuziehen, den Beruf zu wechseln. Und bald finden sie auf ihre Paläste die Worte geschmiert: Dschidd, geh nach Palästina! Und weißt du was? Sie werden nach Palästina gehen! Sie werden keine andere Wahl haben! Und all das ist eine Prämie des Libanon-Krieges.
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