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Don Nitoglia: Die Natur selbst besiegte und widerlegte Kaiser Julian, indem sie die wiedererrichteten Teile des Tempels im Erdboden verschluckte und im Feuer verzehrte. Nach dieser Niederlage machte Julian gute Miene zum bösen Spiel, und in einer Schrift aus dem Jahr 363 (vgl. J. Bidez, a. a. O., 89 b) spielt er auf das Scheitern des Vorhabens an, zieht aber hartnäckig Schlußfolgerungen zugunsten des heidnischen Kultes, indem er die Propheten des Alten Testaments verun-glimpft, die gegen den polytheistischen Götzendienst gewettert hatten, aber ihren wiederaufgebauten Tempel nicht sehen konnten, der gewiß edler war als der der Galiläer, aber den heidnischen Göttern weit unterlegen sei.
[…]
Cinzia Notaro: Wann wurde Israel als „Staat/Nation des jüdischen Volkes“ definiert?
Don Nitoglia: Am 19. Juli 2018 stufte die Knesset, das jüdische Parlament, die arabische Sprache, die in Israel von etwa zwei Millionen Menschen gesprochen wird, von einer „Amtssprache“ zu einer bloßen „Sprache von Interesse“ herab, und schon am 13. Februar 2002 marschierte eine halbe Million Israelis in einer von den Tempelanhängern organisierten Demonstration zum Tempelberg und schwor, ganz Jerusalem zu übernehmen. Am 28. April 2017 rügte die Unesco die „anhaltenden Provokationen, die islamische Kulthandlungen an den Stätten der beiden Moscheen erschweren“. Gleichzeitig gibt es in Israel seit Jahren Vereinigungen, die sich konkret für den „bevorstehenden“ Wiederaufbau des Tempels einsetzen. Eine der aktivsten und mächtigsten ist die Jeschiwa Ateret Cohanim, eine Rabbinerschule, die zukünftige Tempelpriester ausbildet.
Cinzia Notaro: Wie wichtig ist die Rolle der jüdisch-amerikanischen Lobby?
Don Nitoglia: Diese Lobby wird fälschlicherweise als „christlich-zionistisch“ bezeichnet, sollte aber richtiger „protestantisch-zionistisch“ genannt werden, denn sie setzt sich aus etwa 20 bis 40 Millionen amerikanischen evangelikalen Protestanten zusammen, die sich fast ausschließlich auf die Geschichte Israels des Alten Testaments beziehen, mit fast keinem Bezug zu Jesus Christus und dem Neuen Testament. Sie glauben, daß es notwendig ist, alle Juden nach Palästina zurückzubringen, damit sie den dritten Tempel wiederaufbauen können, um dadurch das zweite Kommen Jesu zu beschleunigen.
Cinzia Notaro: Haben die Kirchenväter diesen Wandel vorausgesehen?
Don Nitoglia: Einigen Kirchenvätern zufolge, so dem heiligen Irenäus von Lyon, dem heiligen Hippolytus Romanus, dem heiligen Kyrill von Jerusalem und dem heiligen Johannes von Damaskus, wird der Tempel von Jerusalem während der Herrschaft des Antichristen, vor der Parusie, der Wiederkunft Jesu Christi, höchstwahrscheinlich wiederaufgebaut werden, aber nur teilweise. Dann jedoch wird der Antichrist auch das rabbinische Judentum verfolgen, der Tempel wird zerstört werden und omnis Israel salvabitur, wird sich Israel en masse zu Christus bekehren (Röm 11,26).
Cinzia Notaro: Ist es wirklich notwendig, die Geschichte zu lesen, um das Geschehen zu interpretieren und zu verstehen?
Don Nitoglia: Mehr denn je. Es ist von grundlegender Bedeutung zu verstehen, wie die Welt in den beiden Kriegen, die den Nahen Osten und Osteuropa entflammen, verzweifelt auf eine nukleare Katastrophe zusteuert, sowohl in der Ukraine als auch in Palästina, und zu verstehen, welche Rolle der Wille dabei spielt, den Jerusalemer Tempel wiederaufzubauen, um das Kommen des „Messias“ zu beschleunigen, auf den das talmudische Judentum immer noch wartet, der aber für die apostolische und patristische Tradition der Antichrist ist.“
https://katholisches.info/2024/10/12/der-wiederaufbau-des-jerusalemer-tempels-und-die-damit-verbundenen-gefahren/
Don Nitoglia: Die Natur selbst besiegte und widerlegte Kaiser Julian, indem sie die wiedererrichteten Teile des Tempels im Erdboden verschluckte und im Feuer verzehrte. Nach dieser Niederlage machte Julian gute Miene zum bösen Spiel, und in einer Schrift aus dem Jahr 363 (vgl. J. Bidez, a. a. O., 89 b) spielt er auf das Scheitern des Vorhabens an, zieht aber hartnäckig Schlußfolgerungen zugunsten des heidnischen Kultes, indem er die Propheten des Alten Testaments verun-glimpft, die gegen den polytheistischen Götzendienst gewettert hatten, aber ihren wiederaufgebauten Tempel nicht sehen konnten, der gewiß edler war als der der Galiläer, aber den heidnischen Göttern weit unterlegen sei.
[…]
Cinzia Notaro: Wann wurde Israel als „Staat/Nation des jüdischen Volkes“ definiert?
Don Nitoglia: Am 19. Juli 2018 stufte die Knesset, das jüdische Parlament, die arabische Sprache, die in Israel von etwa zwei Millionen Menschen gesprochen wird, von einer „Amtssprache“ zu einer bloßen „Sprache von Interesse“ herab, und schon am 13. Februar 2002 marschierte eine halbe Million Israelis in einer von den Tempelanhängern organisierten Demonstration zum Tempelberg und schwor, ganz Jerusalem zu übernehmen. Am 28. April 2017 rügte die Unesco die „anhaltenden Provokationen, die islamische Kulthandlungen an den Stätten der beiden Moscheen erschweren“. Gleichzeitig gibt es in Israel seit Jahren Vereinigungen, die sich konkret für den „bevorstehenden“ Wiederaufbau des Tempels einsetzen. Eine der aktivsten und mächtigsten ist die Jeschiwa Ateret Cohanim, eine Rabbinerschule, die zukünftige Tempelpriester ausbildet.
Cinzia Notaro: Wie wichtig ist die Rolle der jüdisch-amerikanischen Lobby?
Don Nitoglia: Diese Lobby wird fälschlicherweise als „christlich-zionistisch“ bezeichnet, sollte aber richtiger „protestantisch-zionistisch“ genannt werden, denn sie setzt sich aus etwa 20 bis 40 Millionen amerikanischen evangelikalen Protestanten zusammen, die sich fast ausschließlich auf die Geschichte Israels des Alten Testaments beziehen, mit fast keinem Bezug zu Jesus Christus und dem Neuen Testament. Sie glauben, daß es notwendig ist, alle Juden nach Palästina zurückzubringen, damit sie den dritten Tempel wiederaufbauen können, um dadurch das zweite Kommen Jesu zu beschleunigen.
Cinzia Notaro: Haben die Kirchenväter diesen Wandel vorausgesehen?
Don Nitoglia: Einigen Kirchenvätern zufolge, so dem heiligen Irenäus von Lyon, dem heiligen Hippolytus Romanus, dem heiligen Kyrill von Jerusalem und dem heiligen Johannes von Damaskus, wird der Tempel von Jerusalem während der Herrschaft des Antichristen, vor der Parusie, der Wiederkunft Jesu Christi, höchstwahrscheinlich wiederaufgebaut werden, aber nur teilweise. Dann jedoch wird der Antichrist auch das rabbinische Judentum verfolgen, der Tempel wird zerstört werden und omnis Israel salvabitur, wird sich Israel en masse zu Christus bekehren (Röm 11,26).
Cinzia Notaro: Ist es wirklich notwendig, die Geschichte zu lesen, um das Geschehen zu interpretieren und zu verstehen?
Don Nitoglia: Mehr denn je. Es ist von grundlegender Bedeutung zu verstehen, wie die Welt in den beiden Kriegen, die den Nahen Osten und Osteuropa entflammen, verzweifelt auf eine nukleare Katastrophe zusteuert, sowohl in der Ukraine als auch in Palästina, und zu verstehen, welche Rolle der Wille dabei spielt, den Jerusalemer Tempel wiederaufzubauen, um das Kommen des „Messias“ zu beschleunigen, auf den das talmudische Judentum immer noch wartet, der aber für die apostolische und patristische Tradition der Antichrist ist.“
https://katholisches.info/2024/10/12/der-wiederaufbau-des-jerusalemer-tempels-und-die-damit-verbundenen-gefahren/