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Schweiz: Jeder zweite Haushalt hat schädliches Trinkwasser 🚱
Auf 29 Giftstoffe hat das Konsumentenmagazin «K-Tipp» das Trinkwasser ihrer Leserinnen und Lesern testen lassen. Rund die Hälfte der Proben fielen positiv aus.
Ein deutsches Labor analysierte 872 der eingesendeten Proben auf PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen). Ein grosser Teil der Proben ist mittlerweile ausgewertet und zeigt: Bis zu 400 Proben waren mit den Chemikalien belastet.
In Mineralwasser aus den PET-Flaschen wurde in zwei von zwanzig Wassern PFAS nachgewiesen. Die jeweiligen Verantwortlichen gaben gegenüber dem «K-Tipp» an, Massnahmen zu ergreifen.
Zu den stark belasteten Gebieten gehören laut dem «K-Tipp» unter anderem einige Gebiete in der Nordschweiz, darunter Zürcher Gemeinden wie Bülach und Glattfelden. Im Aargau sind unter anderem Mellingen und Rekingen betroffen. Die meisten Wasserproben stammten aus privaten Quellen und nicht aus den Reservoirs der Gemeinden. Die Wasserversorgung Bülach schreibt, dass man als einzelne Gemeinde «kaum Handlungsmöglichkeiten» habe.
Nur geringe Verunreinigungen wurden im Bündner, Walliser und Tessiner Trinkwasser nachgewiesen. Das Konsumentenmagazin merkt an, dass nur wenige Proben aus dem Süden der Schweiz eingesandt wurden.
Wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) gegenüber dem Konsumentenmagazin sagt, sollen die schweizerischen Grenzwerte für die PFAS-Belastung überarbeitet werden. Innerhalb der EU wird derweil ein Verbot aller PFAS geprüft. Kommt dieses durch, so dürften die giftigen Substanzen nur noch eingesetzt werden, wenn dies wirklich notwendig ist. Etwa bei Feuerwehr-Schutzkleidung, da nur mit PFAS behandelte Textilien Schutz vor Säuren oder Ölen bieten, wie das österreichische Umweltbundesamt mitteilt.
Doch laut der Europäischen Chemikalienagentur ECHA muss damit gerechnet werden, dass die Stoffe noch über Generationen hinweg in der Umwelt zu finden sind.
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