Angriff auf Archive.org und Ende von Google-Cache begünstigen Zensur und Manipulation des Internets
3. 11. 2024 | Die Zensur im Internet durch den Staat oder im staatlichen Auftrag wird immer mehr zur Normalität. Mainstream-Medien ignorieren immer mehr journalistische Transparenzstandards, wenn sie Artikel im Netz nachträglich ändern oder löschen. All das wird erleichtert und verschlimmert dadurch, dass Archivdienste, die bisher allen zur Verfügung standen, attackiert oder von den Betreibern zurückgezogen werden. Für Demokratie, Pluralität und Meinungsfreiheit wird es langsam sehr eng.
Das Brownstone Institute hat in einem Beitrag von Jeffrey A. Tucker (engl.), aufgelistet und erläutert, was derzeit passiert, um die Kampagnen zur Tilgung unerwünschter Stimmen und Informationen aus dem Internet zu unterfüttern. Diese Kampagnen werden, wie ich in verschiedenen Beiträgen hier belegt habe, in beträchtlichem Umfang von Militär und Geheimdiensten betrieben oder unterstützt.
Bisher konnte man über das Internet Archiv Wayback Machine von Archive.org Beiträge, die aus dem Internet getilgt oder nachträglich geändert worden waren, nachträglich in ihrer alten Form wieder auffinden und öffentlich machen. Seit 8. Oktober geht das, hoffentlich nur vorübergehend, nicht mehr. Das „Gedächtnis unseres wichtigsten Informationssystems“, des Internets, ist derzeit ein schwarzes Loch, wie Tucker schreibt:
„Die Probleme bei Archive.org begannen am 8. Oktober 2024, als der Dienst plötzlich von einer massiven Denial-of-Service-Attacke (DDOS) getroffen wurde, die nicht nur den Dienst lahmlegte, sondern auch zu einem Ausfall führte, der ihn fast vollständig lahmlegte. Archive.org arbeitete rund um die Uhr und kehrte als reiner Lesedienst zurück, wo er heute noch steht. Allerdings können Sie nur Inhalte lesen, die vor dem Angriff veröffentlicht wurden. Der Dienst hat noch keine öffentliche Spiegelung von Websites im Internet wieder aufgenommen.“
Will man etwa sehen, was tagesschau.de in der Vergangenheit auf ihrer Startseite hatte, so findet man derzeit nur Ergebnisse bis 10. Oktober.
Das stellt Tucker in Zusammenhang damit, dass Google nur gut zwei Wochen vor dem massiven Angriff auf Archive.org aufhörte, den Nutzern archivierte Versionen von Webseiten über den Dienst Google Cache zur Verfügung zu stellen. Stattdessen werden nun Links zur Wayback Machine von Archive.org angeboten, die aber derzeit ziemlich nutzlos sind.
Bis die Wayback Machine wieder zur Verfügung steht, ist es wichtig, Internet-Inhalte zu sichern, von denen man vermutet, dass sie gelöscht oder geändert werden könnten. Das ist natürlich kein vollwertiger Ersatz, weil die Echtheit der Sicherungen nicht nachweisbar ist. Aber wenn zeitnah genug darüber berichtet wird – zum Beispiel mit Leserhilfe auf diesem Blog – gibt es noch genug Menschen, die die Veränderung bestätigen oder dementieren können.
https://norberthaering.de/propaganda-zensur/wayback/
3. 11. 2024 | Die Zensur im Internet durch den Staat oder im staatlichen Auftrag wird immer mehr zur Normalität. Mainstream-Medien ignorieren immer mehr journalistische Transparenzstandards, wenn sie Artikel im Netz nachträglich ändern oder löschen. All das wird erleichtert und verschlimmert dadurch, dass Archivdienste, die bisher allen zur Verfügung standen, attackiert oder von den Betreibern zurückgezogen werden. Für Demokratie, Pluralität und Meinungsfreiheit wird es langsam sehr eng.
Das Brownstone Institute hat in einem Beitrag von Jeffrey A. Tucker (engl.), aufgelistet und erläutert, was derzeit passiert, um die Kampagnen zur Tilgung unerwünschter Stimmen und Informationen aus dem Internet zu unterfüttern. Diese Kampagnen werden, wie ich in verschiedenen Beiträgen hier belegt habe, in beträchtlichem Umfang von Militär und Geheimdiensten betrieben oder unterstützt.
Bisher konnte man über das Internet Archiv Wayback Machine von Archive.org Beiträge, die aus dem Internet getilgt oder nachträglich geändert worden waren, nachträglich in ihrer alten Form wieder auffinden und öffentlich machen. Seit 8. Oktober geht das, hoffentlich nur vorübergehend, nicht mehr. Das „Gedächtnis unseres wichtigsten Informationssystems“, des Internets, ist derzeit ein schwarzes Loch, wie Tucker schreibt:
„Die Probleme bei Archive.org begannen am 8. Oktober 2024, als der Dienst plötzlich von einer massiven Denial-of-Service-Attacke (DDOS) getroffen wurde, die nicht nur den Dienst lahmlegte, sondern auch zu einem Ausfall führte, der ihn fast vollständig lahmlegte. Archive.org arbeitete rund um die Uhr und kehrte als reiner Lesedienst zurück, wo er heute noch steht. Allerdings können Sie nur Inhalte lesen, die vor dem Angriff veröffentlicht wurden. Der Dienst hat noch keine öffentliche Spiegelung von Websites im Internet wieder aufgenommen.“
Will man etwa sehen, was tagesschau.de in der Vergangenheit auf ihrer Startseite hatte, so findet man derzeit nur Ergebnisse bis 10. Oktober.
Das stellt Tucker in Zusammenhang damit, dass Google nur gut zwei Wochen vor dem massiven Angriff auf Archive.org aufhörte, den Nutzern archivierte Versionen von Webseiten über den Dienst Google Cache zur Verfügung zu stellen. Stattdessen werden nun Links zur Wayback Machine von Archive.org angeboten, die aber derzeit ziemlich nutzlos sind.
Bis die Wayback Machine wieder zur Verfügung steht, ist es wichtig, Internet-Inhalte zu sichern, von denen man vermutet, dass sie gelöscht oder geändert werden könnten. Das ist natürlich kein vollwertiger Ersatz, weil die Echtheit der Sicherungen nicht nachweisbar ist. Aber wenn zeitnah genug darüber berichtet wird – zum Beispiel mit Leserhilfe auf diesem Blog – gibt es noch genug Menschen, die die Veränderung bestätigen oder dementieren können.
https://norberthaering.de/propaganda-zensur/wayback/