Репост из: Netzwerk Linker Widerstand
Das AWEF von AUF1 – Alternative oder Imitation des WEF?
Jan Müller
Auch in puncto Menschenverachtung können einige Teilnehmer des AWEF durchaus mit denen des WEF mithalten. In der Podiumsdiskussion um das »Geld‐ und Wirtschaftssystem von morgen« erklärt der Marktradikale Markus Krall von der Atlas‐Initiative, den Staat auf rein repressive Funktionen »gesundschrumpfen« und den Sozialstaat komplett beenden zu wollen (Staatsquote 10 Prozent, heute etwa 50 Prozent, davon allein Sozialausgaben 25 Prozent, 99 Prozent der Gesetze weg). Zu den Ländern mit der niedrigsten Staatsquote gehört Madagaskar mit etwa 16 Prozent. Auf das Niveau dieses Landes will Krall Deutschland offenbar herabdrücken.
Den Menschen kann es relativ egal sein, ob sie von den Milliardären wegen des Klimas materiell immer stärker eingeschränkt, unter Drogen gesetzt und schließlich »human« euthanasiert werden, oder ob man sie schlicht verhungern lässt. Denn genau das würde bei einem großen Teil der deutschen Bevölkerung passieren, wenn Kralls abgestandene Rezepte umgesetzt würden. Was er als Wirtschaft von morgen verkauft, sind in Wirklichkeit uralte liberale bzw. neoliberale Kamellen, die in der Wirklichkeit gezeigt haben, dass sie nicht funktionieren.
Längst nicht alle Teilnehmer des AWEF haben sich so menschenverachtend geäußert. Aber ein Muster ist schon sehr auffällig. Die Teilnehmer suchen nach einem Patentrezept, nach der einen entscheidenden Maßnahme, durch die alle unsere Probleme gelöst werden. Die einen sehen sie in Veränderungen in unserem Regierungssystem, etwa durch direktdemokratische Elemente oder einem Losverfahren zur Besetzung von Posten, die anderen in einem anderen Geldsystem oder in der Abschaffung der Banken. Wieder andere preisen die von ihnen angeblich entdeckten medizinischen Wundermittel an oder wollen ihre Dörfer energieautark machen.
Ein Thema wird allerdings sorgfältig vermieden und zwar die Frage des Privateigentums an den Produktionsmitteln. Solange es Menschen gibt, die Milliarden Euro oder Dollar zu ihrer Verfügung haben, können sie mit ihrem Geld jedes noch so ausgeklügelte politische System korrumpieren. Sie können sich auch die Wissenschaft kaufen und bestimmte Viren besonders gefährlich erscheinen lassen oder Theorien wie die zum Klimawandel hochschreiben lassen, wenn sie davon profitieren. Ein anderes Geldsystem nützt rein gar nichts, wenn den Milliardären über Schattenbanken wie Blackrock ein großer Teil der Wirtschaft gehört.
Die einzige Sicherung dagegen wäre die Enteignung dieser Milliardäre. Aber das kommt für die Rechten natürlich nicht in Frage, denn für sie ist das Privateigentum an den Produktionsmitteln heilig. Diese Frage nach der Enteignung der Milliardäre ist der Elefant im Raum, der geflissentlich ignoriert wird.
Dabei müsste es doch selbst Anhänger der Marktwirtschaft bzw. des Kapitalismus eigentlich mit Sorge erfüllen, wenn ein großer Teil des gesellschaftlichen Reichtums in der Hand von nur ganz wenigen Männern konzentriert ist, die sich problemlos persönlich abstimmen können. Wie soll da der hochgelobte Markt überhaupt noch funktionieren können? Aber so weit hat wohl beim AWEF niemand gedacht.
Lest weiter in der MagMa:
https://magma-magazin.su/2024/12/janmueller/das-awef-von-auf1-alternative-oder-imitation-des-wef/
Jan Müller
Auch in puncto Menschenverachtung können einige Teilnehmer des AWEF durchaus mit denen des WEF mithalten. In der Podiumsdiskussion um das »Geld‐ und Wirtschaftssystem von morgen« erklärt der Marktradikale Markus Krall von der Atlas‐Initiative, den Staat auf rein repressive Funktionen »gesundschrumpfen« und den Sozialstaat komplett beenden zu wollen (Staatsquote 10 Prozent, heute etwa 50 Prozent, davon allein Sozialausgaben 25 Prozent, 99 Prozent der Gesetze weg). Zu den Ländern mit der niedrigsten Staatsquote gehört Madagaskar mit etwa 16 Prozent. Auf das Niveau dieses Landes will Krall Deutschland offenbar herabdrücken.
Den Menschen kann es relativ egal sein, ob sie von den Milliardären wegen des Klimas materiell immer stärker eingeschränkt, unter Drogen gesetzt und schließlich »human« euthanasiert werden, oder ob man sie schlicht verhungern lässt. Denn genau das würde bei einem großen Teil der deutschen Bevölkerung passieren, wenn Kralls abgestandene Rezepte umgesetzt würden. Was er als Wirtschaft von morgen verkauft, sind in Wirklichkeit uralte liberale bzw. neoliberale Kamellen, die in der Wirklichkeit gezeigt haben, dass sie nicht funktionieren.
Längst nicht alle Teilnehmer des AWEF haben sich so menschenverachtend geäußert. Aber ein Muster ist schon sehr auffällig. Die Teilnehmer suchen nach einem Patentrezept, nach der einen entscheidenden Maßnahme, durch die alle unsere Probleme gelöst werden. Die einen sehen sie in Veränderungen in unserem Regierungssystem, etwa durch direktdemokratische Elemente oder einem Losverfahren zur Besetzung von Posten, die anderen in einem anderen Geldsystem oder in der Abschaffung der Banken. Wieder andere preisen die von ihnen angeblich entdeckten medizinischen Wundermittel an oder wollen ihre Dörfer energieautark machen.
Ein Thema wird allerdings sorgfältig vermieden und zwar die Frage des Privateigentums an den Produktionsmitteln. Solange es Menschen gibt, die Milliarden Euro oder Dollar zu ihrer Verfügung haben, können sie mit ihrem Geld jedes noch so ausgeklügelte politische System korrumpieren. Sie können sich auch die Wissenschaft kaufen und bestimmte Viren besonders gefährlich erscheinen lassen oder Theorien wie die zum Klimawandel hochschreiben lassen, wenn sie davon profitieren. Ein anderes Geldsystem nützt rein gar nichts, wenn den Milliardären über Schattenbanken wie Blackrock ein großer Teil der Wirtschaft gehört.
Die einzige Sicherung dagegen wäre die Enteignung dieser Milliardäre. Aber das kommt für die Rechten natürlich nicht in Frage, denn für sie ist das Privateigentum an den Produktionsmitteln heilig. Diese Frage nach der Enteignung der Milliardäre ist der Elefant im Raum, der geflissentlich ignoriert wird.
Dabei müsste es doch selbst Anhänger der Marktwirtschaft bzw. des Kapitalismus eigentlich mit Sorge erfüllen, wenn ein großer Teil des gesellschaftlichen Reichtums in der Hand von nur ganz wenigen Männern konzentriert ist, die sich problemlos persönlich abstimmen können. Wie soll da der hochgelobte Markt überhaupt noch funktionieren können? Aber so weit hat wohl beim AWEF niemand gedacht.
Lest weiter in der MagMa:
https://magma-magazin.su/2024/12/janmueller/das-awef-von-auf1-alternative-oder-imitation-des-wef/