Wir zeigen Gesicht in Zeitz

Es gibt leider immer mehr Berichte darüber, dass Depressionen, seelische Erkrankungen und auch Suizide derzeit massiv ansteigen. Daher möchten wir euch einige Anlaufstellen und eine Hilfe-App vorstellen, die sowohl Betroffenen als auch Angehörigen und Freunden hilft, mit psychischen Problemen umzugehen und die Auswege aufzeigt.

Falls ihr selbst momentan selbst große psychische Schwierigkeiten habt oder nicht mehr weiter wisst, dann wendet euch bitte an Menschen, denen ihr vertraut und sprecht über eure Sorgen.

Dieser 1. Schritt, sich jemandem anzuvertrauen, ist der wichtigste und auch der erste Schritt in Richtung Hilfe und Heilung.

Wenn ihr niemanden habt, dem ihr euch anvertrauen könnt, dann wendet euch an professionelle Hotlines oder Therapeuten. Die Nummern stehen weiter unten und auch in der App.

Menschen, die nicht mehr weiter wissen, tendieren leider dazu, alles mit sich selbst ausmachen zu wollen und ziehen sich von ihrem Umfeld zurück. Daher möchten wir euch bitten, wenn ihr jemanden in eurem Umfeld habt, der sich sehr zurück zieht und bei dem ihr vermutet, dass es ihm nicht gut geht - Traut euch bitte und sprecht diesen Menschen an.

Häufig haben wir Berührungsängste mit Menschen, bei denen wir eine psychische Erkrankung vermuten. Diese Ängste sind aber unbegründet.

Psychische Erkrankungen können genau wie körperliche Krankheiten jeden treffen und sind nichts wofür man sich schämen muss. Die allermeisten von uns werden irgendwann in ihrem Leben selbst an einer psychischen Erkrankung leiden. Niemand ist davor geschützt, genauso wie niemand von sich behaupten kann, dass er sich niemals ein Bein brechen wird. Und genau wie körperliche Erkrankungen sind die allermeisten psychischen Erkrankungen auch heilbar.

Daher ist es uns ein großes Anliegen jeden von euch dafür zu sensibilisieren, dass jemand in eurem sozialen Umfeld von einer psychischen Erkrankung betroffen sein könnte und eure Hilfe braucht, auch wenn er es nicht direkt sagt.

Wie geht ihr damit um, wenn euch auffällt, dass es einem Freund oder einer Freundin nicht gut geht? Wie könnt ihr helfen, ohne demjenigen zu nahe zu treten?

1. Sei aufmerksam
Achte auf Veränderungen. Zieht sich jemand sehr zurück obwohl es sonst eher nicht seine Art ist?

2. Sprich es an
Sprich mit demjenigen darüber, was dir aufgefallen ist. Frage nach, anstatt mit der Tür ins Haus zu fallen. Zeig dein Interesse und deine Hilfsbereitschaft.
Du kannst beispielsweise sagen: "Mir ist aufgefallen, dass es dir in letzter Zeit nicht so gut geht. Ich möchte dir gerne helfen. Kann ich etwas tun?"

3. Höre zu
Du musst nicht alle Antworten kennen, um das Problem zu lösen. Bereits Zuhören, ist eine große Unterstützung.
Gib keine schnellen Ratschläge. Respektiere, wenn dein Freund oder Angehöriger nicht darüber sprechen möchte. Dennoch kannst du mitteilen, dass du dir Sorgen machst und bereit bist zuzuhören, wenn er/sie es möchte.

4. Hilfe suchen
Ermutige deinen Freund Hilfe zu suchen. Er/Sie könnte mit seiner Familie sprechen. Manchmal ist es leichter zu einer Person außerhalb der Familie/des Bekanntenkreises zu gehen z.B. zu einem Arzt oder einem Psychotherapeuten. Es gibt viele Beratungsstellen, die auch telefonische oder Online-Beratungen anbieten. Du kannst helfen, einen Termin zu vereinbaren. Und du kannst auch anbieten deinen Freund zu einem ersten Termin zu begleiten. Das kann Sicherheit geben.


https://krisen-kompass.app/

https://www.telefonseelsorge.de/

https://www.psychenet.de/.../krisenanlaufstellen.html...

Trau dich, du kannst das!
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