Репост из: NEXT LEVEL – Wissen neu gedacht
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Stimmt es, dass man mit einer Haaranalyse herausfinden kann, ob jemand Stress oder Mineralstoffmangel hatte oder Drogen genommen hat❓
Mit einer vollständig verblindeten Haarprobe (anonymisiert) ist es - Stand heute - nicht möglich, mittels Haaranalyse sichere Rückschlüsse über Drogenkonsum oder Lebensbedingungen wie Stress zu ermitteln. Es gibt keine groß angelegten Validierungsstudien zu menschlichen Haaranalysen, bei denen die Exposition kontrolliert wurde.
Das Fachbuch "Analytical and Practical Aspects of Drug Testing in Hair", aus dem Bereich der forensischen Wissenschaft, behandelt die analytischen und praktischen Aspekte von Haaranalysen zum Nachweis von Drogenkonsum. In Kapitel 2 lesen wir zur wissenschaftlichen Methodik und Bias:
Quelle: Kintz, P. (2006). Analytical and practical aspects of drug testing in hair. CRC Press
💥Ab Januar 2025 wird NEXIQA zur Verfügung stehen, welches euch mit kritischem Wissen und weiteren Fähigkeiten, bei Fragen, und in vielen Alltagssituationen zur Seite stehen wird - in Echtzeit.
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Stimmt es, dass man mit einer Haaranalyse herausfinden kann, ob jemand Stress oder Mineralstoffmangel hatte oder Drogen genommen hat❓
Mit einer vollständig verblindeten Haarprobe (anonymisiert) ist es - Stand heute - nicht möglich, mittels Haaranalyse sichere Rückschlüsse über Drogenkonsum oder Lebensbedingungen wie Stress zu ermitteln. Es gibt keine groß angelegten Validierungsstudien zu menschlichen Haaranalysen, bei denen die Exposition kontrolliert wurde.
Das Fachbuch "Analytical and Practical Aspects of Drug Testing in Hair", aus dem Bereich der forensischen Wissenschaft, behandelt die analytischen und praktischen Aspekte von Haaranalysen zum Nachweis von Drogenkonsum. In Kapitel 2 lesen wir zur wissenschaftlichen Methodik und Bias:
Bei Tests an kontaminierten Proben, die einer normalen hygienischen Wäsche unterzogen wurden, erfüllen mehrere Haarproben alle relevanten Kriterien und scheinen von Drogenkonsumenten zu stammen, obwohl sie nur passiv exponiert waren. [...] Die Beweise aus diesem Labor und aus anderen in diesem Kapitel überprüften Studien verstärken und untermauern die ernsthafte Sorge, dass eine externe Kontamination von Haaren durch Missbrauchsdrogen leicht auftreten kann.
Obwohl ein einheitlicher Cutoff-Wert bei Haaranalysen helfen kann, ein Gleichgewicht zwischen der Identifizierung von Drogenkonsumenten und der Fehlidentifizierung von exponierten Individuen zu schaffen, kann Drogenkonsum nicht starr definiert werden. Ein zu hoch angesetzter Cutoff-Wert übersieht viele Konsumenten (falsch-negative Ergebnisse). Ein zu niedrig angesetzter Cutoff-Wert wird fälschlicherweise zu viele kontaminierte Individuen beschuldigen (falsch-positive Ergebnisse). Da eine externe Kontamination in jeder Menge existieren und je nach Lebensstil und Haartyp variieren kann, wird kein Cutoff-Wert für eine heterogene Population ausreichen.
Die meisten Wissenschaftler akzeptieren zumindest teilweise die Schweißhypothese für den Einbau von Drogen in Haar. Die Prozentsätze der drei Pools (Blut, Schweiß und Umwelt) sind jedoch unklar und variieren sicherlich zwischen Individuen. Das Fehlen einer soliden wissenschaftlichen Grundlage war teilweise für die Konsensmeinung der Society of Forensic Toxicology (SOFT) von 1990 verantwortlich, die feststellte: „Haar kann ein nützliches Untersuchungsmaterial in forensischen Untersuchungen sein, wenn es durch andere Beweise für Drogenkonsum gestützt wird.“ SOFT hat seine Vorbehalte gegenüber Haaranalysen nie aufgehoben.
Zahlreiche Details zur Haaranalyse sind noch unbeantwortet. Kommerzielle Unternehmen sollten wichtige Details – wie Haartyp, Konzentration, Zeit usw., bei denen verschiedene Kriterien aufgrund passiver Exposition versagen – durch groß angelegte Validierungsstudien adressieren, bei denen die Exposition kontrolliert wird. Andere Details, wie Expositionsrate und differenzielles Binden zwischen Populationen, erfordern erheblich mehr Arbeit. Es ist an der Zeit, [...] diese Details zu klären, bevor Haaranalysen durch Regierungsregulationen validiert werden, was bestimmten Individuen schaden könnte.
Quelle: Kintz, P. (2006). Analytical and practical aspects of drug testing in hair. CRC Press
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