Neulich im Himmel
Gott: Franziskus du kennst dich aus mit den Gärten und der Natur. Was ist eigentlich los da unten in Europa und den USA? Was ist passiert mit Löwenzahn, Veilchen, Disteln und alle den Pflanzen die ich vor Aeonen erfunden hatte?
Ich hatte einen perfekten Gartenplan, der keine Arbeit machte. Diese Pflanzen wachsen in jeder Art von Erde, brauchen kaum Wasser und vermehren sich im Überfluss. Der Nektar von den
langlebigen Blüten lockt Schmetterlinge, Bienen und Scharen von Singvögeln an. Ich erwarte, dass die Erde mit Gärten voller Blüten übersät ist. Doch alles was ich sehe, sind Flecken von Grün.
Heiliger Franziskus: Es sind die Vorstädter, die sich dort ansiedelten, Herr. Sie fingen an, deine Blumen Unkraut zu nennen und machten sich die Mühe, sie alle umzubringen und gegen Gras auszutauschen.
Gott: Gras!? Aber das ist so langweilig und gar nicht farbenfreudig. Es zieht keine Schmetterlinge, Bienen oder Vögel an, und es ist empfindlich gegen größere Temperaturschwankungen. Wollen diese Menschen wirklich dort Gras züchten?
Heiliger Franziskus: Anscheinend nicht, Herr. Sie düngen und wässern es, doch sobald das Gras ein wenig wächst, mähen sie es wieder ab, manchmal zweimal die Woche.
Gott: Sie mähen es? Machen sie Heuballen?
Heiliger Franziskus: Nein, nicht wirklich, Herr. Sie rechen es zusammen und stopfen es in Säcke.
Gott: In Säcke??? Warum, machen sie Geld damit? Verkaufen sie es?
Heiliger Franziskus: Nein, Herr, gerade das Gegenteil. Sie bezahlen, damit es weggeschafft wird.
Gott: Jetzt, lass mich das richtig verstehen, sie düngen es um das Wachstum zu beschleunigen und wenn es wächst, dann mähen sie es wieder, und dann bezahlen sie, um es wegzuschaffen?
Heiliger Franziskus: Ja, Herr!
Gott: Diese Vorstädter müssen ja mächtig froh sein, wenn wir im Sommer den Regen zurückdrehen und die Hitze aufdrehen. Das verlangsamt bestimmt das Wachstum des Grases und spart jede
Menge Arbeit.
Heiliger Franziskus: Du wirst es nicht glauben, Herr, aber wenn das Gras dann aufhört, so schnell zu wachsen, schleifen sie ihre Gartenschläuche aus dem Keller und bezahlen viel Geld für die
Bewässerung, so dass sie weiter mähen können und wieder bezahlen, wenn das Gras entsorgt wird.
Gott: Was für ein Blödsinn! Wenigstens haben sie einige Bäume stehen lassen. Das war genial von mir, die Bäume zu erschaffen. Die Bäume tragen im Frühling Blüten,um die Landschaft zu verschönern, im Sommer sorgen sie für Schatten, und im Herbst fallen die Blätter zu Boden und formen eine natürliche Decke, um die Feuchtigkeit in der Erde zu erhalten und die Bäume und Büsche im Winter vor Kälte zu schützen. Dann verwesen sie und werden zu Kompost, um die Erde
zu verbessern. Es ist ein natürlicher Kreislauf des Lebens.
Heiliger Franziskus: Du setzt dich jetzt besser hin, Herr. Sobald die Blätter fallen, harken die Vorstädter sie in große Haufen und zahlen wieder dafür, dass sie entsorgt werden.
Gott: So etwas gibt`s doch nicht! Was machen sie dann, um die Strauch- und Baumwurzeln im Winter vor der Kälte zu schützen und die Erde locker zu halten?
Heiliger Franziskus: Nachdem sie die Blätter entsorgt haben, gehen sie und kaufen etwas, das Mulch heißt. Sie schleppen es heim und anstatt der Blätter, häufen sie diesen Mulch unter die
Bäume und Büsche.
Gott: Und wo bekommen sie diesen Mulch her?
Heiliger Franziskus: Sie fällen Bäume und häckseln sie zu Mulch.
Gott: Genug, genug, GENUG.........! Ich will darüber nicht mehr nachdenken.
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